Wie schon im Vitus 979 – Jan Janssen Thema erwähnt, habe ich mehrere dieser 979 Rahmensets, und nachdem das Jan Janssen Vitus so schön geworden ist, habe ich mich entschlossen noch ein weiteres aufzubauen. Geschehen ist das ganze schon gegen Ende des Sommers, und ich wollte mit meiner Frau eigentlich an der kurz darauf stattfindenden VeloWino teilnehmen.
Da wir selber zum Rennrad fahren nur modernere Räder haben, mit welchen man nicht an solche klassischen Ausfahrten teilnehmen kann, war folgender Plan entstanden. Ich wollte das Jan Janssen Vitus fahren und meine Frau sollte ein kleineres Vitus 979 in rot bekommen. Somit war die Rahmenwahl für den nächsten Aufbau bereits entschieden.
Der Rahmen war, genau wie der Jan Janssen Rahmen, lange Zeit eingelagert gewesen und musste erst einmal wieder entstaubt und poliert werden. Der Zustand ist genau wie bei Jan Janssen sehr gut.
Es handelt sich hier um ein Modell, welches auch vor 1985 gebaut wurde. Zu erkennen ist das an der klassischen Sattelklemmung. Ab 1985 wurde die Sattelstütze mittels einer Madenschraube festgeklemmt.
Aufbauen wollte ich das Rad mit einer sehr schönen Campagnolo Triomphe Gruppe. Natürlich auch alles komplett auf Hochglanz poliert und auch mit individuellen Fräsungen oder sonstigen Individualisierungen. Das Rad sollte gut zum Jan Janssen passen. Aber zu allererst wurde der Steuersatz eingepresst, damit die Gabel gesichert am Rahmen verbaut werden kann.
Die Schalen wurden mit dem passenden Werkzeug eingepresst und das Lager wurde mit Spezialfett eingebaut und eingestellt.
Das Schaltwerk bleibt im Originalzustand ohne Fräsungen oder Bohrungen. Es wurde aber komplett zerlegt, poliert und wieder zusammengesetzt.
Als nächstes folgten die Fräsarbeiten an Kurbel, Vorbau, Bremshebeln und Sattelstütze
Als erstes der Vorbau von Cinelli, welcher zusammen mit einem schönen Cinelli Lenker ( mit Wappen) das Cockpit bilden sollte. Vorbau und Lenker sind hochglanzpoliert worden. Der Vorbau sollte an beiden Seiten gefräst werden mit einem „V“ natürlich für Vitus.
Es folgte die Kurbel, welche an beiden Kurbelarmen seitliche Fräsungen bekommen sollte. Aufgrund des „glatten“ Designs dieser Kurbel, ist es schwierig etwas mit Fräsungen zu verändern ohne das es „kitschig“ oder unpassend aussieht. Die einzige Möglichkeit für meinen Geschmack, ist die hier durchgeführte Arbeit.
Die Kurbel ist gefräst und die Fräsungen wurden farblich hinterlegt. Kurbel und Kettenblatt sind ebenfalls hochglanzpoliert. Auf den Fotos sind noch Fingerabdrücke vom montieren des Innenlagers und der Kurbel zu sehen.
Es folgte die Bremsanlage. Die Bremsen wurden auf hochglanzpoliert und mit einem rubinroten Stein versehen. Die Bremshebel sind auch komplett hochglanzpoliert und mit Fräsungen überarbeitet worden.
Leider gibt es von den Bremshebeln keine Fotos ( habe ich leider vergessen zu machen), aber man sieht sie ja auf den Fotos wo das Rad fertig aufgebaut ist. Das gleiche gilt für die Campagnolo Sattelstütze, welche ebenfalls überarbeitet wurde.
Nun folgte die Fertigstellung des Rades. Das schöne Cockpit wurde in sehr edles weißes Benotto Lenkerband gewickelt. Die Bremshebel, haben passend zum Rolls Sattel neue braune Hoods bekommen.
Die neuen Züge haben schöne Zughüllen in weiß bekommen. Als Laufräder sind NOS Wolber Gentleman GTA auf Campagnolo Naben verbaut. Reifen sind ebenfalls NOS Wolber SL 20 Coton. Die Kette ist natürlich ebenfalls neu.
An den passenden Campagnolo Pedalen wurden die Riemen gegen neue braune Lederriemen von Christophe getauscht
Von dem komplett aufgebautem Rad habe ich noch ein Video gemacht, um das Rad nochmal besser und in bewegtem Bild zu zeigen. Das Rad hat vor dem Videodreh nochmal neue Ziermuttern in Rot auf die Bremszangen bekommen, welche noch besser aussehen als die alten.
Hier das komplett aufgebaute Rad in der Sonne.